Beim “Buchtipp des Monats” stelle ich euch jeden Monat ein Buch vor, welches aus ganz unterschiedlichen Genres sein kann. Es wird nicht immer mit 5 Sternen bewertet sein, außerdem kann es schon Jahre zurückliegen, dass ich das ausgewählte Buch gelesen habe. Welches ich monatlich auswähle, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Handlung, den Charakteren und wahrscheinlich vom Ort, vom derzeitigen Wetter bzw. von der Jahreszeit – das kann auch variieren. Ich möchte hiermit nochmal einige Bücher hervorheben – vielleicht gefällt euch ja eines. ^^
Mitte September habe ich auf Twitter gefragt, ob ihr für Oktober aus einem bestimmten Genre ein Buch vorgestellt haben möchtet. Dabei fiel die Wahl auf “Science-Fiction”.
Im Weltraum zählt jede Sekunde
Ich liebe Geschichten, die im Weltraum spielen! Früher nur Filme und Serien, z. B. “Star Trek”, “Star Wars” und “Alien” – heute gehören Bücher definitiv mit dazu. “Tracer” von Rob Boffard ist eines der ersten Science-Fiction-Romane, die ich gelesen habe, und hat sozusagen für mich den Weg für viele weitere Bücher aus diesem unglaublich tollen Genre geebnet.
Rezension zu “Tracer” von Rob Boffard
Da in “Tracer” die Erde seit längerer Zeit durch die Menschheit zu einem unbewohnbaren Ort geworden ist, leben die letzten noch verbliebenen Menschen auf einer weitläufigen, aber engen, alten und schmutzigen Raumstation namens “Außenerde”. Dort gibt es nur begrenzt Wasser, die Herstellung von Nahrungsmitteln und Luft ist schwierig, es kommt zu einer Überbevölkerung und daraus folgen Unruhen. Eine Rückkehr zur Erde scheint unmöglich.
Eines Tages ändert sich jedoch alles, als die Tracer Riley Hale (Tracer sind Menschen, die schnell rennen können und Botengänge erledigen) ein merkwürdiges und geheimes Transportgut an Darnell, den Leiter des Luftlabors, ausliefert. Denn Darnell plant die Menschheit für immer zu vernichten, damit die Erde eine Chance erhält sich zu erholen und nie wieder so zerstört zu werden. Er ist der festen Auffassung, dass die Menschheit sich niemals ändern wird. Riley und ihrem Team bleiben nur 48 Stunden, um eine totale Vernichtung zu verhindern. Währenddesen brechen in der gesamten Station Angst, Panik und Verzweiflung aus. Je näher Riley jedoch ihrem Ziel kommt, umso mehr Verluste muss sie hinnehmen und einsehen, dass sie nicht jedem trauen kann, den sie meint zu kennen.
Spannender und rasanter Science-Fiction-Thriller
“Tracer” hat es geschafft zu einem Highlight für mich zu werden. Das hat viele Gründe. Zum einen spricht es aktuelle Probleme an, nämlich die Umweltverschmutzung, wobei die Erde hier genau deshalb zerstört worden ist. Es zeigt, dass unser derzeitiges Handeln katastrophale Konsequenzen nachsichzieht. Aber es bietet auch noch einen Zwiespalt. Der Leiter des Luftlabors will die Menschheit vollständig auslöschen, damit die Erde endlich in Frieden sich erholen kann, denn die Menschen der Station wollen zurück auf den ehemals blauen Planeten. Auch wenn Darnell hier als “böse” dargestellt wird, ist seine Sichtweise durchaus verständlich, denn es ist einfach nicht sicher, ob sich die Menschheit wirklich ändern kann. Andererseits fiebert man auch mit den Menschen der Station, die dort in Schmutz, Hunger und Elend leiden.
Hier ist wirklich das Gesamtbild sehr gut vorstellbar beschrieben, wie die Station aufgebaut ist und sich am Leben hält, die facettenreichen Charaktere, die Ausweglosigkeit und die Arten von Wahnsinn. Die Handlung wird mit der Zeit immer komplexer und bekommt nach und nach mehr Thriller-Elemente, denn keiner weiß mehr, wem er trauen kann, und was wer vor hat. Die Spannung, die bereits am Anfang aufgebaut wird, führt letztendlich zu einem heftigen und dramatischen Showdown.
Trilogie?
“Tracer” ist der erste Band einer Buchreihe um die Station Außenerde und Riley Hale. Bis jetzt gibt es noch den zweiten Band “Enforcer”, der zwar auch spannend ist, mich aber nicht wirklich überzeugen konnte. Auf Englisch scheint der dritte Band erschienen zu sein, auf Deutsch allerdings noch nicht. Das ist leider bedauerlich, denn der zweite Band endet mit einem heftigen Cliffhanger.
Rezension zu “Enforcer” von Rob Boffard
Habt ihr auch schon ein Buch von Rob Boffard gelesen?
Eine kleine Vorausschau auf November: Es steht fest, dass ich einen ganz bestimmten Fantasy-Roman vorstellen werde. ^^
Viele Grüße
Kristin
Liebe Kristin,
wieder eine sehr interessante Vorstellung eine Sci-Fi-Buchs! Gefällt mir sehr gut! Ich kenne es nicht und auch keine weiteren des Autors.
Schade finde ich aber, dass die Trilogie nicht vollständig auf Deutsch erscheint. Das ist soooo lästig! Ich habe das jetzt auch schon zweimal gehabt und mich sehr geärgert. Dann kaufe ich meistens das englische Buch aber da macht mir das Lesen nicht solchen Spaß, da ich nicht immer alles verstehe. Und Sci-Fi ist auf Englisch nicht unbedingt leichter… Ich drücke dir die Daumen, dass der letzte Teil doch noch kommt! Hast du mal beim Verlag nachgefragt?
GlG, monerl
PS.: Kommst du eigentlich auf die FBM19? Wäre toll, wenn wir uns treffen könnten!
Hallooo Monerl,
danke!!! 🙂 Es freut mich, dass dir die Vorstellung des Buches gefällt!
Wenn ich einen Teil aus einer Reihe auf Deutsch gelesen habe, dann warte ich immer darauf, dass der nächste Teil auf Deutsch erscheint – das Warten ist aber immer schwierig. ^^ Ich lese zwar auch manchmal englischsprachige Bücher, aber ich verwende die Sprache jetzt nicht so oft, dass ich alles verstehen könnte und schnell durch das Buch kommen würde – ja, ganz besonders bei Science-Fiction. Da geht es mir wie dir – der Lesespaß geht dann ziemlich verloren. Ich denke, dass ich z. B. “Enforcer” auf Englisch abgebrochen hätte, weil es so viele Verstrickungen und so viele Handlungen gegeben hat (alles deutlich zu viel^^), und wahrscheinlich hätte ich mich so auf die Sprache konzentriert, dass wichtige Details verloren gegangen wären und ich nicht mehr wüsste, wie alles zusammenhängt.
Beim Verlag hab ich noch nicht nachgefragt – bin ehrlich gesagt auch nicht auf den Gedanken gekommen. Danke für den Tipp!!!
Ich hatte noch im Mai geplant zur FBM19 zu kommen. Aber ich bin durch meine neue Ausbildung noch bis Dezember in der “Theorie-Phase”, in der ich nicht fehlen darf – also keinen Urlaub nehmen kann. Das ist bedauerlich, da ich mich richtig darauf gefreut habe endlich zur FBM zu kommen. Dafür hoffe ich allerdings, dass es nächstes Jahr funktionieren wird, da ich dann Urlaub nehmen kann. Kommst du jedes Jahr zur FBM?
Viele Grüße
Kristin