Information
Titel: | Aurora erwacht |
Autor: | Amie Kaufmann, Jay Kristoff |
Verlag: | FISCHER Sauerländer |
Erscheinungsdatum: | 24.02.2021 |
Seiten: | 496 |
Erzählort: | Weltraum, Planeten, Raumstationen |
Erzähldatum: | Zukunft |
Erzählperspektive: | Ich-Erzähler |
Genre: | Science Fiction |
Originaltitel: | Aurora Rising |
Aurora – Trilogie: | 1. Band |
ISBN: | 978-3-7373-5670-1 |
Inhalt vom Verlag:
Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen – und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern:
Scarlett, die Diplomatin – Sarkasmus hilft immer (not.)
Zila, die Wissenschaftlerin – dezent soziopathisch veranlagt
Finian, der Techniker – besser: der Klugscheißer
Kaliis, der Kämpfer – es gibt definitiv Menschen, die ihre Aggressionen besser unter Kontrolle haben
Cat, die Pilotin – die sich absolut nicht für Tyler interessiert (behauptet sie zumindest)
Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen – und ausgerechnet sein Team soll das verhindern. Ouuups. Don’t panic!
(Quelle: “Aurora erwacht” von Amie Kaufmann u. Jay Kristoff, FISCHER Sauerländer)
Meine Meinung:
Meine Vorfreude auf den Auftaktband „Aurora erwacht“ von Amie Kaufmann und Jay Kristoff war schon recht groß, genau wie meine Erwartungen aufgrund des Klappentextes. Von Jay Kristoff kannte ich bereits seine Nevernight-Trilogie und „Das Reich der Vampire“. Zwar hatte ich an seinen Büchern bisher immer irgendeine Kritik, aber dennoch waren es spannende und oftmals auch interessante Leseerlebnisse. Von Amie Kaufmann kannte ich bisher noch kein Buch. Meine Erwartungen wurden leider zerschlagen – und das Negative, was mir an Kristoffs Geschichten nicht gefällt, hat hier leider überwogen und stieß mir hier ständig bitter auf.
Ein Team aus Losern
Und eine unmögliche Mission?
Mich stört schon allein das Wort „Loser“. Warum nehme ich es dann als Überschrift? Weil „Aurora erwacht“ voller solcher Wörter ist, ausgesprochen von Charakteren, die sich witzig und cool vorkommen, mit flachen Witzen und ordinären und derben Sprüchen um sich werfen – dabei alles andere als witzig und cool sind, nämlich eher arrogant, überheblich und respektlos wirken. Ja, gut, anscheinend sollte es lustig sein, wie sich zum Beispiel Finn gegenüber Tyler mit seinen Sprüchen aufführt. Aber hier hat der Humor das Ziel verfehlt, finde ich. Humor scheint hier nämlich nur aus so ordinären Anspielungen zu bestehen.
Worum geht es? Tyler ist der Musterschüler der Space Academy und soll der Captain seiner eigenen Truppe werden, die er selbst zusammenstellen darf. Doch an dem Tag, als alle neuen Kapitäne ihre Crew zusammenstellen dürfen, geht er einem Notruf hinterher und rettet ein im Kälteschlaf liegendes Mädchen aus einem seit 200 Jahren verschollenen Siedlungsschiff – Aurora, die einzige Überlebende. Und somit besteht seine Crew nachher nur aus den Personen, die kein anderer haben wollte. Doch das ist nicht sein einziges Problem, denn Aurora und das Siedlungsschiff umgibt ein Geheimnis, von dem sie nichts wissen. Denn der Planet, zu dem sie damals unterwegs waren, liegt in einer Sperrzone – und keiner von ihnen kennt den Grund. Noch dazu verlangt eine Geheimorganisation die Herausgabe von Aurora. Und nun liegt es an Tyler und seiner Crew das Geheimnis zu lösen, in eine Katastrophe galaktischen Ausmaßes zu schlittern und vielleicht etwas Schreckliches zu verhindern….
Wie bereits oben angedeutet ist es ein Science-Fiction, der gewollt witzig sein soll, wobei der Humor meistens wirkungslos an mir abgeprallt ist. Daneben wird als nächstes „Action“ ganz groß geschrieben, denn die Charaktere schlittern von einem Feuergefecht zum nächsten.
Was die Charaktere angeht, so war ich hier auch sehr gespannt gewesen. Es gibt Tyler, den Captain der Crew, der ziemlich locker wirkt und mit seinem Grübchen-Lächeln denkt, so einige Probleme lösen zu können. Scarlett, die Diplomatin – wobei ihr diplomatisches Handeln darin besteht, Leute zu umgarnen. Die impulsive Pilotin Cat, die sich gerne cool gibt. Kal, der kämpferisch und verschlossen ist. Zila, das stille Rechengenie der Truppe. Fin – bissig, beleidigend und für die Technik zuständig. Und dann noch Aurora, welche die Welt nicht mehr versteht. Leider hat es keiner der Charaktere geschafft, mich zum Mitfiebern und Bangen zu bringen. Auf mich wirkten sie oberflächlich und plump.
Die Perspektiven wechseln zwischen den einzelnen Charakteren ab, immer in Form des Ich-Erzählers.
Mir war es dann irgendwann zu anstrengend, zu flach und zu zäh, sodass ich dann nur noch quergelesen habe. Ich spielte mit dem Gedanken, es abzubrechen, aber ich wollte dann doch noch erfahren, wie es endet. Und was das Ende mit der Auflösung betrifft, so weiß ich nun sicher, dass ich die Reihe nicht weiterlesen werde.
Fazit:
Ich hatte auf ein witziges Science-Fiction-Abenteuer mit großartigen Charakteren gehofft. Stattdessen bekam ich die nächste große Buch-Enttäuschung. Gewollt ordinär witzig, flache Handlung und plumpe Charaktere. Meine Reise durch die Reihe endet hier leider.
Chronologische Reihenfolge der Aurora-Reihe:
1. Aurora erwacht
2. Aurora entflammt
3. Aurora erleuchtet