Rezension: „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ von Suzanne Collins, (2. Band)

Die Tribute von Panem 2 - Gefährliche Liebe
  • Handlung
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Schreibstil
  • Action
4

Information

Titel: Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 2010
Seiten: 432
Erzählort: Panem (Nordamerika)
Erzähldatum: Zukunft, einige Monate nach dem 1. Band
Erzählperspektive: Ich-Erzähler
Genre: Science-Fiction
Originaltitel: The Hunger Games. Catching Fire.
Die Tribute von Panem – Trilogie: 2. Band
ISBN: 978-3-7891-2128-9

Inhalt vom Verlag:

Nachdem sie die brutalen Hungerspiele gewonnen hat, kehrt Katniss in ihr Distrikt zurück und hofft auf eine friedliche Zukunft. Doch Gerüchte, dass sich Widerstand gegen das Kapitol regt, machen die Runde. Die Spur führt zu Katniss und Peeta, in denen immer mehr Menschen ein Symbol der Rebellion sehen. Wenn Katniss und Peeta die Welt nicht davon überzeugen können, ein glückliches Liebespaar zu sein, kann das schreckliche Konsequenzen haben. Katniss muss sich entscheiden – zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Leben und Tod …

 

Meine Meinung:

 

„Katniss, wenn du in der Arena bist“, sagte er. […] „Dann vergiss nicht, wer der Feind ist.“

(S. 204 des eBooks „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ von Suzanne Collins, Oetinger Verlag)

 

Das Ende vom 1. Band war zwar kein Cliffhanger in der gewohnten Art, jedoch wurde da bereits offensichtlich, dass auf die Charaktere noch eine Menge Probleme zukommen werden. Denn Katniss hat etwas geschafft, was noch nie zuvor jemand geschafft hat: Durch ihren Schachzug gab es bei den letzten Hungerspielen zwei Überlebende, Peeta und sie, anstatt des geplanten Einzelsiegers. Und damit hat sie die Wut des Kapitols, genauer gesagt die Wut von Präsident Snow, auf sich gezogen. Im zweiten Band „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ von Suzanne Collins bekommt Katniss das zu spüren, denn das Leben all der Menschen, die sie liebt, gerät in Gefahr. Die Distrikte stehen vor einem Aufstand, befeuert durch Katniss’ Rebellion bei den Spielen. Katniss selbst wird langsam zu einem Symbol für die Rebellion. Und um dieses Problem auszuschalten, hat sich Snow etwas ganz Besonderes ausgedacht: Bei den 75. Hungerspielen, auch Jubel-Jubiläum genannt, werden jeweils zwei Sieger, ein weiblicher und ein männlicher, der letzten Jahre aus jedem Distrikt nochmal gegeneinander auf Leben und Tod kämpfen. Und da Distrikt 12 insgesamt nur 3 Sieger zu bieten hat, fällt die Wahl nicht schwer…

 

 

Zurück im Albtraum

 

„Lass sie los, sage ich mir. Sag Lebewohl und vergiss sie. Ich gebe mein Bestes, denke an jeden Einzelnen, entlasse sie wie Vögel aus den schützenden Käfigen in mir und verschließe die Türen, damit sie nicht zurückkönnen.“

(S. 149 des eBooks „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ von Suzanne Collins, Oetinger Verlag)

 

Ungefähr die erste Hälfte des zweiten Bandes baut Suzanne Collins mit einer drohenden Stimmung auf. Mit einer trügerischen Hoffnung, dass vielleicht doch noch alles nicht so schlimm werden könnte – bis dann die Katastrophe offenbart wird und die Geschehnisse sich rasant so zuspitzen, dass alles stetig schlimmer wird. Wie eine Lawine, die nicht mehr aufzuhalten ist und einen wie erstarrt werden lässt.

Im Großen und Ganzen finde ich den zweiten Band ein Stück heftiger als den Auftaktband. Zum einen kann man hier auch außerhalb der Arena nun die Skrupellosigkeit und Brutalität des Kapitols deutlich erkennen. Zum anderen wartet etwas noch Grausameres auf die Tribute in der Arena: Nicht nur schockierend grausame Fallen, sondern auch die Tatsache, dass die meisten Tribute sich diesmal kennen und vielleicht sogar Freunde sind. Und dass man nicht weiß, wem man noch trauen kann und wem nicht – und wie lange überhaupt man jemanden noch trauen kann. Katniss, die gerne Leute von sich stößt, ihre eigenen Gefühle lieber vor sich und der Außenwelt verschließt, und Peeta, der mit seiner Redegewandtheit und einnehmenden Art das genaue Gegenstück zu ihr ist, haben sich jedenfalls ein Ziel gesetzt: Den jeweils anderen bis zum Tod zu beschützen. Durch die Tribute erlangen einige neue Charaktere eine feste Rolle in der Geschichte. So zum Beispiel Finnick, der sich charmant-witzig und locker gibt. Johanna, impulsiv, forsch und kämpferisch. Beetee, der ein umfassendes technisches Wissen besitzt. Wiress, die mit ihren Gedanken meistens in einer anderen Welt lebt.

Auch der zweite Band „Gefährliche Liebe“ ist wieder ziemlich actionreich und setzt stark auf Effekte. Nervenkitzel, Spannung, rasante Handlung, eine Portion Dramatik, ein imposanter Showdown mit Cliffhanger – das ist alles vorhanden. Einige Fragen und Ungereimtheiten tauchen auf, die zum Ende hin überraschend gelöst werden, wobei dann schon wieder neue Fragen auftauchen. Mich konnte die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten. Und das Ende war dann doch so spannend, dass ich sofort im Anschluss den dritten Band lesen wollte. Allerdings gibt es immer noch die gleichen Kritikpunkte, die ich bereits beim ersten Band „Tödliche Spiele“ hatte. Es hätte alles noch ein Stück ausgebauter formuliert werden können, damit nicht alles immer noch so skizzenhaft erscheint, obwohl es hier schon deutlich besser geworden ist.

 

Fazit:

Eine spannende Fortsetzung mit einem Ende, dass ich gleich im Anschluss den dritten Band lesen musste.

 

Mit “Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe” von Suzanne Collins habe ich gleichzeitig bei der BookloverChallenge für März 2022 das Thema “Lies ein Buch, bei dem es um einen Kampf geht” erfüllt.

 

Reihenfolge der Panem-Trilogie von Suzanne Collins:

  1.  Tödliche Spiele
  2.  Gefährliche Liebe
  3.  Flammender Zorn

 

 

 

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