Information:
Titel: | Demon – Sumpf der Toten |
Autor: | Douglas Preston, Lincoln Child |
Verlag: | Knaur Taschenbuch Verlag |
Erscheinungsdatum: | 10. Januar 2017 |
Seiten: | 416 |
Erzählort: | Exmouth, Massachussetts |
Erzähldatum: | Oktober, 3 bis 4 Monate nach „Labyrinth“ |
Erzählperspektive: | Personaler Erzähler |
Genre: | Thriller |
Englischer Originaltitel: | Crimson Shore |
Pendergast-Reihe: | 15. Band |
ISBN: | 978-3-426-65402-6 |
Inhalt:
Special Agent Aloysius Pendergast und sein Mündel Constance Greene begeben sich in die Kleinstadt Exmouth an der Küste von Massachussetts, um in dem Diebstahl einer enorm kostbaren Weinsammlung des Bildhauers Percival Lake zu ermitteln. Bei der Untersuchung des nun leeren Weinkellers im Leuchtturm finden sie – gut versteckt hinter einem Regal – eine Nische mit darin befindlichen Eisenketten und einem einzigen menschlichen Fingerknochen, was daraus schließen lässt, dass hier jemand vor langer Zeit eingemauert gewesen, das Skelett jedoch erst vor kurzem entfernt worden ist. Pendergast wird klar, dass der Diebstahl der Weinsammlung nur eine Ablenkung gewesen ist, um das Skelett, welches Zusammenhänge mit dem tragischen Verschwinden eines Schiffes aufweist, entwenden zu können.
Bald darauf geschieht der erste Mord: ein Historiker, der ein altes Geheimnis von Exmouth aufdecken will, wird von einer unbekannten Gestalt ermordet.
Um den Fall zu lösen, müssen Pendergast und Constance tief in der Vergangenheit graben, wodurch sie herausfinden, dass der Schiffbruch der Pembroke Castle und ein grauenerregendes Geheimnis der Bewohner von Exmouth noch lange nicht alle Gräueltaten sind in den weiten und abgelegenen Salzmarschen…
Meine Meinung:
Unheimlich und mysteriös ist der mittlerweile 15. Band der Pendergast-Reihe „Demon – Sumpf der Toten“. Pendergast und Constance ermitteln – nur wenige Monate nach den Ereignissen aus „Labyrinth“ – zum dritten Mal gemeinsam in einem Fall. Diesmal in der neuenglischen Küstenstadt Exmouth, umgeben von weiten Salzmarschen, dem gefährlichen Wechsel von Ebbe und Flut, den Legenden über Hexen und Dämonen, einem verlassenen und fernab liegenden Fischerdorf; anfangs in einem scheinbar simplen Diebstahl ermittelnd, welcher jedoch an Komplexität gewinnt, die Ursache in der Vergangenheit liegt, aber nicht der einzige zu lösende Fall bleiben wird, womit Pendergast absolut nicht gerechnet hat.
Die Darstellung der Umgebung ist wie immer sehr gut gelungen, bildhaft, detailliert und, neben der recht spannenden Handlung – u.a. der Schiffbruch und die Morde, wie bzw. ob alles zusammenhängt – sehr schön unheimlich und geheimnisvoll. Zum Ende hin scheint die Geschichte etwas zu stark und untypisch für diese Reihe unrealistisch zu werden, was jedoch durch „wissenschaftliche“ Erklärungen wieder zum Teil rückgänig gemacht und in ein realistischeres Bild gerückt wird, wie man es von dem Autorenduo gewöhnt ist. Allerdings wirkt der Erzählstil an sich leider hier recht verändert im Vergleich zu den anderen Bänden. Dennoch sehr flüssig zu lesen.
Das unzeitgemäße Verhalten von beiden, besonders jedoch Constances nicht zeitgerechte Kleidung, tritt hier sehr deutlich hervor. Constance wird – da sie Pendergast aktiv bei den Ermittlungen hilft – nicht selten vor das Problem gestellt, mit Menschen dieser Zeit zu interagieren, was ihr oft Schwierigkeiten bereitet. Im Laufe der Handlung kommen Constance und Pendergast sich zum ersten Mal näher.
Das Ende zeigt einen dramatischen Showdown und weist dadurch ziemlich starke Ähnlichkeiten zu dem Ende von „Burn Case“ auf, was auch wohl daran liegt, dass nun das wieder aufgerollt wird, was damals geschickt zum Abschluss der Trilogie zum Ruhen gebracht worden ist. Somit ist „Demon – Sumpf der Toten“ eine nicht wirklich abgeschlossene Geschichte – vielleicht sogar der Auftakt zu einem weiteren Mehrteiler -, sodass man gespannt auf den nächsten Teil warten muss.
Vielen Dank an Droemer Knaur für das spannende Rezensionsexemplar!
Fazit:
Geheimnisvoll, schaurig und spannend – Pendergast und Constance ermitteln wieder gemeinsam in einem Fall, der anfangs abweichender von seinen früheren Fällen gar nicht sein kann.